Heute ist Freitag der 13., ein tolles Datum, 13.12.13, die Adventszeit schon zu mehr als der Hälfte rum – und gefühlt bin ich fast im Wochenende. Diese Woche ist im wahrsten Sinn des Wortes an mir vorbeigeflogen. Es ist unglaublich, wie sich die Kombination aus viel zu tun, dicke Nebelsuppe (Tag und Nacht waren die letzten Tage nicht voneinander zu unterscheiden) und Abendtermine anfühlen, als ob eine Woche wie ein einziger Tag ist? Und zu allem Übel dann gestern auch noch Firmen-Weihnachtsfeier. Früher Schluss machen, obwohl so viel liegenbleibt, aaaahhh! Und wieder mal hab ich gelernt, dass manches so unerwartet gut werden kann, obwohl die Erwartung sehr niedrig ist?
Nach einem himmlischen Abendessen hieß es schnell, schnell, schnell – wir dürfen nicht zu spät kommen. Für uns sind Plätze reserviert, obwohl man das im Heppel und Ettlich eigentlich nicht kann. Dann kommt die große Überraschung: ein musikalischer Abend, quasi ein Weihnachtskonzert – aber ganz anders als erwartet. Mit einem großartigen Musiker, Kabarettisten und Stimmenimitator. Der die bekanntesten Weihnachtslieder „frei“ interpretiert. André Hartmann kannte ich bislang nur als witziges Ude-Double vom Nockerberg. Der musikalische Part seines Künstlerlebens ist aber scheinbar viel interessanter, im Programm „Morgen kommt der Hartmann“ gibts alle Weihnachtslieder, die normalerweise im Supermarkt dudeln, ganz neu gemixt, mal miteinander, nebeneinander oder übereinander gespielt. Mal in der Version eines Hotelbar-Pianisten, mal durch alle Klassiker gezogen – oder auch von Udo Lindenberg, Inge Meysel oder Hans Moser „gesungen“. Dazu kamen Herr Seehofer, Herr Ude, Herr Schröder und noch ein paar andere bekannte Stimmen auf einen Sprung vorbei. Es war soooooo toll. Wir haben alle sooooo viel gelacht. Normalerweise gehe ich ja in der Adventszeit immer gerne einmal in ein klassiches Weihnachtslieder-Konzert, ich glaube, das schaffe ich dieses Mal nicht. Ist aber nach dem herrlichen Abend gestern gar kein Problem: ich hab alles gehört und so viel und so herzlich gelacht. Und mein ganz persönliches Dankeschön gibts natürlich noch für meine gewünschte Zugabe – das war, wie „Stille Nacht“ in einer chinesischen Variation á la Hartmann – einfach unglaublich. Ein ganz besonderer Moment.Und keine Sorge, wir haben schon wieder vergessen, dass alle Weihnachtslieder eigentlich von Peter Maffay sind, oder wie war das noch mal genau? 😉
Sehr zu empfehlen, ich bin nicht sicher, ob es wirklich noch Karten gibt, aber für alle spontanen Münchner: für Samstag kann man unter diesem Link wohl noch reservieren. Und einen tollen, tollen, tollen vorweihnachtlichen Abend der ganz anderen Art erleben.
Und dann hätte ich zum musikalischen Hochgenuss noch einen passenden Spruch zum Wochenende gefunden: „Schöne Lieder und manch warmes Wort, tiefe Sehnsucht und ein ruhiger Ort. Gedanken, die voll Liebe klingen, Weihnachten möcht ich genau so und nicht anders verbringen.“ (Verfasser unbekannt, leicht abgewandelt ;-))