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Familiengeschichten: Filmstoff

Gibt ja so Filme, da zweifelt man als Zuschauer, ob der Stoff nicht schlicht zu unrealistisch ist. Und dann passiert das Leben – und alles wird relativ.

Vor einigen Monaten gabs in der Familie zwei Trennungen – zeitgleich. Eine Cousine, ein Cousin, Geschwister, wieder auf dem Singlemarkt. Klar wurde in der Familie etwas spekuliert. Aber, na ja, man kennt sich. Ist ja auch nicht die erste Trennung in unserem Cousinen-Cousin-Netzwerk. Im Gegenteil. Dann hörte ich aus dem Freundeskreis ein paar Gerüchte. Komisch. Absurd. Mittlerweile bestätigt. Der Mann meiner Cousine lebt seit einigen Wochen glücklich mit der Frau meines Cousins. Bleibt irgendwie alles in der Familie? Oder zumindest bleiben die gewohnten Protagonisten. In neuen Rollen.
Und so auf einen Blick scheinen – bis auf meine Tante, die übrigens auch nur auf die von ihr jetzt nur noch Schlampe genannte Schwiegertochter sauer ist, die den braven und sicherlich auch nicht ganz ohne Einverständns involvierten Schwiegersohn verführt hat – kommen alle mit der Situation bestens klar.

Sollte das jetzt jemand verfilmen wollen: das Ende ist halt eher unspektakulär, irgendwie so Happy End à la Hollywood? 🙂

Sonntagsfreude

  Seit der Rückkehr aus der Kur „kabbeln“ sich die Eltern. Einfach so. Wegen allem. Mein Papa hatte 4 Wochen alles richtig gut im Griff, die Mama ist noch nicht zu 100 Prozent einsatzfähig. Er will sein System beibehalten, sie wieder zu ihrem zurückkehren … Und dann sitzen sie beim Mittagessen. Ein Wort gibt das andere. „“Du hast dich ja auch 4 Wochen verabschiedet, dich auf Kur schön verwöhnen lassen.“ „So schlecht habt ihr es euch nicht gehen lassen, ihr habt euch verwöhnt.“ „Warum auch, nachdem du absichtlich gestolpert bist, damit du uns los bist?“ „Wer weiß, ob du mir nicht den Fuß gelegt hast, um mich ein paar Wochen los zu sein …?“ Und schon müssen alle miteinander so herzlich lachen – weil das so absurd ist. Beim nächsten Mittagessen sitzt die bezaubernde Nichte mit am Tisch, sie isst Schonkost, weil noch nicht wieder fit vom Magen-Darm-Virus. Ihr Mutter ist ungeduldig, es dauert wieder ewig. „Jetzt iss endlich auf, das ist schon alles kalt.“ „Also Mama, jetzt entscheid dich mal, heute morgen hast du gesagt, ich muss ganz langsam essen und gründlich kauen, damit mein Magen das gut verdauen kann.“ Und schon wieder müssen alle über diese entwaffnende Kinderlogik herzlich lachen. Wobei, meine für den Augenblick sprachlose Schwester fühlte sich mit den eigenen Methoden konfrontiert. 

Familienhumor ist, wenn man, egal was sonst so grad los ist, gemeinsam lachen kann.

Schönen 4. Advent euch allen. Mehr Sonntagsfreuden lest ihr bei Rita.

Hör was du hören willst


Selten, dass ich über Werbung schmunzeln muss, aber allein die Situation ist so absurd? Er hört keinesfalls das, was da wirklich auf ihn einprasselt. Sondern einfach das, was er hören möchte. Geniale Idee – und irgendwie erinnert es mich durchaus an die ein oder andere Situation, die wir alle schon mal erlebt haben? …