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Sonntagsfreude: Nach dem Fest

Etwas mehr als die letzten 24 Stunden haben meine wahlweise Schwimm-, Nordic Walking bzw. Spaziergangs-Freundin und ihr Mann mit uns ihre Hochzeit gefeiert. Etwas ungewöhnlich der Ablauf: erst gestern Abend das große Fest, heute morgen dann eine Trauung im Sonntagsgottesdienst. Und bis eben ein gemütliches Mittagessen. Am Ende haben beide bereits umgezogen ihre Gäste verabschiedet, „jetzt reichts dann auch“. Und gerade sind die zwei unterwegs in die Flitterwochen, im eigenen Tempo, ganz gemächlich geht’s in den Norden. Der Ehemann wird sich beim meditativen Fahren nach dem Höhenflug wieder erden, die Ehefrau vermutet, dass sie schnell einschlafen wird …

Auch wenn es eine kleine Runde war, viele Eindrücke waren es, komprimiert – muss verarbeitet werden. Aber vielleicht noch nicht sofort-sofort? Erstmal genieß ich die Sonnenstrahlen nach dem Regen und chille auf dem Balkon.

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

Engel im Advent

Ein schönes Motto hat sich die Grundschule der bezaubernden Nichte für die Adventsandacht ausgedacht: wir alle brauchen einen Engel. So war das knapp einstündige Programm mit Liedern und Texten rund um die so wertvollen Begleiter angefüllt. Und auch der Herr Pfarrer konnte mit Worten einiges aus der Religion beitragen. Interessant für mich einmal mehr, wie viel Mühe sich die Erwachsenen gegeben haben, die Drittklässler waren sogar in Engelskostüme gesteckt worden, um nachdenkliche Gedanken an den Schutzengel und ans Christkind aufzusagen …

Bei der bezaubernden Nichte und ihren Mitschülern ist die Botschaft aber gar nicht angekommen. Sie waren vollkommen konzentriert auf: wo sitze ich? Wann kommt unser Auftritt? Wie geht noch gleich mal wieder der Text. Ich darf ein Licht halten. Ich gehöre zu den Musikern/ich nicht. Ich darf kein Engel sein, das dürfen nur die aus der dritten Klasse … Im Unterschied zu uns Erwachsenen sind Kinder einfach sehr viel mehr im Hier und Jetzt. Die Engel waren Teil des Programms und die Zweitklässler wären natürlich auch zu gern Engel gewesen. Wir Erwachsene haben den Texten gelauscht, die Kinder hatten die Aufgabe, die Texte zu sprechen/lesen/singen …

Nach dem Programm gabs im Schulhof Glühwein, Kinderpunsch und Bratwurstsemmeln – die Kids konnten im Schulgarten toben. Eine Eule (oder besser einen uralten Kauz entdecken) … Und auf dem Heimweg haben wir dann doch noch mal über die vielen Schutzengel sprechen können, die jeder von uns zum Glück hat. Immerhin.

Kinderlogik

Die Tochter (bald 3) einer Arbeitskollegin macht gerade mit ihren Eltern eine Kindergartenbesichtigungstour. Den ersten Kindergarten fand sie ganz ok, dann wollte sie gerne eine Schule besichtigen. Als die Eltern ihr erklärten, dass sie erst mal in den Kindergarten muss, um dann später die Schule zu besuchen, meinte sie folgerichtig: „Im Kindergarten war ich schon …“

#Sonntagsfreude: Gewohnheit

IMG_1526-0Leben bedeutet Veränderung, mal laufen die Dinge besser, mal schlechter. Meine Eltern erleben gerade eine Menge Veränderungen, manche altersbedingt, sie sind jetzt Rentner. Manche ergeben sich aus Notwendigkeiten in ihrem Tagesablauf, ist eben nicht mehr, wie wenn der Betrieb voll laufen muss. Manche, weil die bezaubernde Nichte bzw. deren Betreuungssituation sie fordert. Dann die Vorboten der Hausrenovierung. Alles gar nicht so ohne, da knirscht es auch bei einem so aufeinander eingespielten Team hin und wieder mächtig im Gebälk. Aber sie schaffen es, die Dinge ordentlich auszudiskutieren. Und danach ist auch wieder gut.  Ohne Nachbrummeln. Früher eher selten, heute sitzen sie stundenlang in der Küche und Ratschen. Dazu war in den arbeitsreichen Jahren nicht immer Zeit, trotzdem haben sie auch damals den Austausch geschafft. Ist wohl einer der Gründe, wieso die zwei noch heute öfter mal händchenhaltend harmonisch zum Dorf-Kaffee-Kranzerl marschieren, während andere Paare getrennt voneinander oder zumindest stumm Abstand haltend gehen?

Auch bei den Sonntagsfreuden gibt es Veränderungen, Maria hat ihren Kreativberg beendet, weist aber ebendort auf Barbara und ihren Blog hin, wo die Sonntagsfreude weitergehen soll. Das hatte auch Regine von allesaussergewoehnlich angeboten, deshalb verweise ich heute auf beide. Danke für das Vergangene, ich freu mich, dass die liebgewonnene Tradition auf anderen Wegen mit in die Zukunft gehen wird.