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Weltbuchtag

Zum heutigen Welttag des Buches muss ich eine kleine Erinnerung festhalten, die ich sonst vielleicht vergesse: in den letzten Monaten hatte ich nämlich das Vergnügen, abends mit dem Großen immer wieder ein Kapitel zu lesen. Und zwar nicht irgendwas, sondern eines DER Bücher meiner Kindheit. Erich Kästners „Das fliegende Klassenzimmer“. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass wir trotz ein paar Jahrzehnten Altersunterschied beide gleich gefesselt waren? Ja, ich kenne das Buch quasi in und auswendig, kann es aber immer wieder lesen. Ich imitiere die wechselnden Charaktere durch verschiedene Stimmlagen und Sprechgeschwindigkeiten. Mache effektvolle Pausen, versinke selber vollkommen gebannt in der Geschichte. Und er, also Kästner, schafft es immer wieder, dass ich trotz gefühlt „1000 x gelesen“ mitfiebere und überraschende Wendungen erlebe …

Ein Zusammenfassung spare ich mir, denn wer weder Buch noch Film kennt hat wohl kein Interesse. Gefunden habe ich aber  Arbeitsmaterial, das sich – meiner Meinung nach – gar nicht mal nur zu Schulzwecken eignet, sondern auch so manchen Erwachsenen fordert, sich mal wieder intensiv mit Stoff auseinanderzusetzen. Würde jetzt spontan am liebsten gleich damit zum Patenkind fahren – und loslegen 😉

Das mit der leichten Kost

IMG_5311Manchmal hab ich abends oder am Wochenende keine Lust auf Denken, auf Lesen, auf „schwere Kost“. Mag mich einfach nur seicht berieseln lassen. Da kommen Verfilmungen von Romanen grad recht. So hab ich kürzlich einen Abend mit Charakteren aus Dora Heldts Roman „Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt“ verbracht. 3 alte Freundinnen kommen zum Geburtstag feiern in einem schicken Hotel zusammen. Alles läuft ganz anders, als erwartet.

Und da waren sie unerwartet doch. Viele weitergedachte Gedanken, über Freundschaft und wie sich diese im Lauf des Lebens gestaltet, entwickelt, stagniert, verändert. Über das Älterwerden und seine Folgen. Wechseljahre, Hitzewallungen, den Traum vom Jungbleiben und was frau so dafür tut … Und die schöne Idee, sich in unterschiedlichen Lebensphasen wieder neu aufeinander einzustellen. Und gemeinsam Ideen für die Zukunft schmieden, Projekte planen. Gefreut hab ich mich über die Filmkulisse, Heiligendamm, das Grandhotel, vor allem aber die Ostsee. Herrlich, trotz der leichten Kost. Fand meinen Abend mit leichter Filmkost einfach nur positiv. Und hab mich an einen Ostsee-Urlaub mit der besten Freundin zurückerinnert, der auch so ganz anders war, als wir uns das vorher gedacht hatten …

Balkon-Geschichten

Im letzten Sommer – also bei Bullenhitze vor knapp 2 Wochen – hab ich mir einen bequemen Abend auf dem Balkon gegönnt. In meinem alten Liegestuhl, der seit einigen Jahren ganzjährig meinen Balkon bereichert, denn man weiß ja nie, wann gutes Wetter ist und man sich raussetzen möchte. Das war der erste Einsatz in „diesem“ Sommer, es war toll. OK, der Sessel sah etwas in die Jahre gekommen aus. Aber ich hab mich reingesetzt und Stunden lesend, in den Himmel blickend und glücklich vor mich hin träumend verbracht.

Ihr ahnt schon, was kommt? Es ist ungefähr 11 Uhr abends – und von einer Sekunde auf die andere sitze ich auf dem Boden. „Ach, du Sch…!“ Wie bitte schön, kann ein Stuhl mich 4 Stunden bequem relaxen lassen und dann plötzlich so rüde auf den Boden der Tatsachen zurückwerfen? … (Nicht, dass ich mir jetzt keine Gedanken zum zulässigen Gewicht machen würde, bin schließlich eine Frau!?!)

Im nachhinein kann ich darüber richtig lachen, also so richtig richtig. Allein was meine Nachbarn gedacht haben mögen? Die vielleicht auch auf dem Balkon saßen oder die Türen weit offen hatten, um die langsam abkühlende Nachtluft in die aufgeheizten Wohnungen zu bringen? Und dann flucht da eine so richtig los? Gesehen hat wahrscheinlich keiner was, dazu wars zu dunkel …

Egal, warum mich der Gedanke heute eigentlich beschäftigt: der Liegestuhl ist kaputt, unreparierbar, das Wetter schön, dann verbring ich den Abend heute wohl vorsichtshalber auf Kissen auf meinem Balkon? Da kann man nicht tief fallen? 🙂

Schönen Sommerabend wünsch ich euch