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Gibts auch eine Strafe für Schleicher im Straßenverkehr?

Die nächste Episode aus meinem Aurofahrerleben, gestern Abend:
Feierabend, ich hab was Schönes vor, freu mich auf einen Mädelsabend mit zwei lieben Freundinnen. Raus aus dem Job, rein ins Wochenende. Ich sitze gut gelaunt im Auto und bin auf dem Weg nach München. Doch was ist das vor mir? Eine Autofahrerin, kleiner blauer Peugeot, Münchner Kennzeichen. Fährt innerorts ca. 20 km/h. Gut, vielleicht ist was vor ihr, das ich nicht sehe. Gleich kommt das Ortsschild, ich beschleunige. Um scharf abzubremsen. Sie bleibt bei ihrem Tempo. Jedes Mal, wenn sie etwas schneller wird bremst sie. Hektisch. Äh, vielleicht denkt sie, es ist glatt. Nur leider kann ich ihr aus dem nachfolgenden Auto nicht zubrüllen, dass die Straße nass und herrlich frei ist. Hinter uns bildet sich eine Schlange, als ob vorneweg ein Traktor fahren würde. Traktorfahrer allerdings bemerken das und fahren öfter mal raus, um Autos vorbeizulassen. 20 Kilometer auf der Landstraße bis zur Autobahn, keine einzige Lücke im Gegenverkehr, um zu überholen.

Auf dem Autobahnzubringer bremst sie noch mal scharf ab.

Meine Nerven, meine Zeit…

Liebe mir unbekannte Dame, wäre es wirklich so glatt gewesen, wie sie offensichtlich dachten, Sie wären unweigerlich im Graben gelandet. Ich hab echt viel Verständnis, dass Sie sicher unterwegs sein möchten, aber bitte bitte bitte: bleiben Sie das nächste Mal einfach zu Hause. Fahren Sie mit der Bahn. Egal, fahren Sie bitte nicht wieder vor mir. Ich habe meinen halben Abend mit Freunden durch Sie verpasst. Und ich bin sicher, Sie haben es auch nicht genossen, dass ich hinter Ihnen hertrotteln musste. Ja, ich bin Ihnen immer wieder zu nah aufgefahren. Entschuldigung. Ich werde ungeduldig, wenn jemand so offensichtlich den Verkehr behindert. Und ich hab so sehr gehofft, dass Sie irgendwann merken, dass Sie schneller fahren könnten. Oder ich Sie überholen kann … Und dann wollte ich auf der Autobahn Zeit gutmachen, gut, dass kein Blitzer aufgebaut war. Denn Sie hätten meinen Strafzettel ja nicht bezahlen müssen. Also gerecht wärs schon gewesen, aber …

Liebe Polizei, solche Verkehrsteilnehmer erwischt ihr nicht durch Blitzer-Kontrollen. Dafür solltet ihr euch aber dringend mal was einfallen lassen!!!

Erzieher im Straßenverkehr

Ich begegne Ihnen immer wieder, den Erziehern im Straßenverkehr. Meist sind es ältere Herren, häufig fahren sie Automodelle aus deutscher Herstellung, bevorzugt aus bayerischen Landen, manchmal auch aus der Landeshauptstadt Baden-Württembergs. Auffällig ist, dass sie durch einen in ihren Augen begangenen Fahrfehler auf andere Autofahrer aufmerksam werden und sich anschicken, diesen durch eine regelrecht aggressive, manchmal äußerst fahrlässige Fahrweise zu einem besseren Fahrverhalten zu erziehen. So geschehen heute morgen: ich hatte einen älteren Herrn vor mir, der mir mit erhobenem Zeigefinger durch den Rückspiegel etwas zugefuchtelt hat. Und geschimpft, gezetert, gewettert … Kennengelernt haben wir uns, weil er an einer Supermarktsausfahrt einfach in den fließenden Vorfahrtsverkehr eingefädelt ist. Ohne sich um andere Autofahrer auf der vorfahrtsberechtigten Straße zu kümmern, zum Beispiel um mich, die angesichts seiner flotten Fahrweise doch sehr abbremsen musste. Ich bin noch nicht dahinter gekommen, worauf er mich im späteren Verlauf unseres Kontakts aufmerksam machen wollte. Diese Aktion war es offensichtlich nicht, denn da hat er mich weder direkt neben sich noch im Rückspiegel wahrgenommen … Wahrscheinlich bin ich ihm beim Verlassen der Ortschaft zu dicht aufgefahren, ist auch wirklich unverschämt von mir, da Gas zu geben. Ich bin ihm auch nicht wirklich aufgefahren, habe lediglich Gas gegeben und musste diese Aktion dann abbrechen – weil er noch nicht bemerkt hatte, dass die Ortschaft vorüber ist und stur mit knapp unter 50 Stundenkilometer weitergefahren ist. Danach hat er mit seinem erhobenen Zeigefinfer einige wirklich gefährliche Fahrmanöver vor mit vollzogen, mehrfach auf der falschen Fahrbahn … ich fühlte mich bedroht und habe einen enormen Sicherheitsabstand eingehalten. Was ihn nicht davon abgehalten hat, bei freier Straße auf einer Verbindung, auf der man auch mal die 100 erlaubten Stundenkilometer fahren könnte, teilweise auf den Stand herunterzubremsen. Nicht nur auf unserer Fahrbahn. Auch die Fahrer auf der anderen Straßenseite fühlten sich mitunter stark verunsichert, sind weit ausgewichen und haben auch mal mit Lichthupe oder Hupe auf sein Verhalten reagiert. Und trotz gründlichem Nachdenken: ich hab immer noch nicht verstanden, was er mir mit seinem deutenden Zeigefinger beibringen wollte. Ich hoffe doch nicht, dass er will, dass ich seine Fahrweise nachmache?