Vielen Dank für die guten Wünsche, mein Finger ist gestern tatsächlich in die Nudelmaschine geraten – ja, auch ich wusste nicht, dass man sich da fies schneiden kann, sonst hätte ich wahrscheinlich nicht so naiv mit dem Finger reingestochert, um festsitzenden Teig rauszubohren. Mittlerweile blutet nix mehr und ich tippe mit ca. 4 Fingern – läuft 🙂
Die letzten beiden Tage waren also unsere erste Mädelszeit zu viert, 2×2 Schwestern, recht unterschiedliche Befindlichkeiten. Und einmal mehr wurde ich in Erinnerungen an die eigene Kindheit katapultiert: keine der Rollen ist so richtig rundrum gut?
Die Jüngste zu sein ist halt doof, weil man überall dabei sein, an der Mama kleben, am liebsten dauernd bespaßt werden will, immer Hunger hat, am liebsten nicht schlafen würde … und Schreien zwar hübsch laut ist, trotzdem aber ja nicht immer zum gewünschten Ziel führt (weils halt Schreien oder Plappern, aber noch nicht deutlich sprechen ist!). Und die unkalkulierbaren, nicht lenkbaren Launen, die schlicht für niemanden interpretierbar sind, jaja.
Die Zweitjüngste muss sich an dieses Große-Schwester-Sein gewöhnen, für das große Verständnis ist sie noch zu sehr Kind, auch wenn sie meistens super mitmacht ist es nicht immer gut genug. Und durch die eigene kindliche Verspieltheit und das Überhören von Bitten oder Forderungen zieht sie viel zu oft den Ärger auf sich – ist auch manchmal der Prellbock, wenn die Kleinste anstrengend ist. Keine gute Position, bin schließlich lang genug selber große Schwester, um zu wissen, dass man nix richtig machen kann und im Zweifel auch noch schuld ist, wenn die Kleinere Mist baut … Unzufriedenheit, die erneut was nach sich zieht, ein Teufelskreis.
Dann wäre da die Frau Mama, die theoretisch großes Glück mit ihren beiden Exemplaren hat – wär da nur nicht das manchmal nervtötende Schreien und an ihr Hängen von Nichte 2.0, das schier sich potenzierende Gemotze und Gezicke der sonst so bezaubernden Nichte … dazu die nutzlosen Versuche, ein ordentliches Haus und Garten zu haben, einen Tagesablauf hinzubekommen, zu funktionieren, und halt auch so ein ganz kleines bisschen Ich-Zeit-Vermissen … im Zweifel kommt dann auch mal die Überlastung durch. Weil – und das sage ich ohne eigene Erfahrung rein auf Beobachtung basierend: Mama-Sein ist zeitweise die Hölle … (zum Glück kommen die Himmelsmomente in genau passenden regelmäßigen Abständen! Korrekt?)
„Dazwischen“ die Tante, die vergeblich versucht, auszugleichen, dazusein, sich mit der kleinen und großen Nichte „ausbalanciert“ zu beschäftigen, ohne zwischen die Fronten zu kommen, die Mama zu entlasten, jedem Aufmerksamkeit zu widmen … hui.
Und dass da auch was schiefgeht ist ganz normal, denn vier Mädels auf einem Haufen. Zwiwschendrin wars super nett – und ich hoffe, die schönen Erinnerungen überwiegen:
- wir haben gemeinsam und offensichtlich zufriedenstellend für die beiden Bewohner den Hasenstall ausgemistet
- Nichte 2.0 hat es, obwohl von beiden Seiten bewacht, geschafft, sich eine Beule zu holen – das war aber zum Glück der einzige Unfall
- obwohl das „Stammschwimmbad“ wegen Meisterschaften zu war haben wir im alternativen Etablissement die Schwimm-Freibad-Saison eröffnet, sind mindestens eine Stunde im großen Außenbecken umnterwegs gewesen UND Trommelwirbel: die Nichte schafft eine komplette lange Bahn ohne Zwischenstop. Das ist einen Applaus wert – zwischendrin haben wir uns eine Liege geschnappt, einen Raben beobachtet und übers Leben philosophiert UND keinen Sonnenbrand bekommen. Ein sehr gelungener Ausflug.
- Nach dem Abendessen gab es einen richtig coolen Film, und danach sind alle „gern“ ins Bett gegangen
- frei Schnauze Kuchen backen wurde zwar von der Frau Mama skeptisch beäugt, aber ist trotzdem was geworden (danke für den Hinweis mit dem Fett … :-))
- den Sonntagvormittag haben wir mit einem Ausflug in die wunderschöne Bücherei begonnen, danach mussten wir beim nach dem Herrn Storch „spechten“ ein Eis essen … und haben auch den zweiten Storch besucht, schon schön, unterwegs im Hallertauer Storchenland
- auch der Besuch bei der Pferdefreundin hat geklappt, die Pferdedame ist grad leider angeschlagen, was Reiten unmöglich macht, aber auf Hochglanz poliert etwas in den Wald geführt werden macht ihr auch Spaß – und wir haben endlich unsere Drohung wahrgemacht und den selbstgebackenen Kuchen zum Picknick mitgebracht, war sogar lecker 😋
- nur die Gartenarbeit bei klirrend-flirrenden hochsommerlichen Apriltemperaturen war dann fast zu viel, hoffentlich wachsen unsere angesäaten Blumen und Kräuter trotzdem
- und zum Schluss gabs sogar noch Spielespaß (natürlich hat die Nichte gewonnen, ich bin und bleibe Tollpatsch)
Ich sag mal: bis bald zum nächsten Mal, wenn wir uns alle von diesem schönen Mädelswochenende erholt haben? 🙂
Liest sich sehr turbulent. 😉 Ich hoffe, dass dein Finger bald wieder heil sein wird. Dass man sich an einer Nudelmaschine so arg verletzen kann, war mir bislang auch neu. ♥
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Wenn ich ein Angeber wäre würd ich mich vermutlich mit „schafft auch nicht jeder“ brüsten, für meinen Teil verbuche ich es auf mein angeborenes Tollpatsch-Talent 🤔
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Ich hab gerade gelesen, dass Du Deine Finger in der Nudelmaschine hattest. Dafür gute Besserung. Übrigens: Bei uns gibt es fertige Nudeln in jedem Supermarkt. 😉
LG Harald
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Ich Probier eben zu gerne mal was aus – und was es schon mal nicht im Supermarkt gibt sind Bärlauchndeln 😊 aber: Hinweis angekommen 😉 und verstanden. Liebe Grüße von Doris
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Oje…mit malträtierten Fingern kenn ich mich leider auch aus. Gute und schnelle Heilung 💞
Wenn eine so liebe Tante mit dabei ist, da kann man schon was ausgleichen, wenn ich an die Eifersuchtsphase denke.
Und schwimmen finde ich absolut wichtig _ meine könnte vor der Einschulung schwimmen, da fühlt man sich als Mutter auch sicherer.
Herzliche Grüße 💌
Ellen
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Ich radiere schnell die Pünktchen über dem „könnte“ weg und hänge ein „n“ ran.
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… mein Rechtschreibprogramm kennt scheinbar kein o, macht viel lieber ö 😂
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Danke – ja, im Ausgleichen bin ich nach dem Wochenende definitiv besser geworden. Meiner Schwester ist das Schwimmen super wichtig, vor allem, da die Familie so gerne Urlaub auf dem Hausboot macht …
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Ich wünsche dir eine schnelle Heilung! Danke nochmal für den leckeren Kuchen. Das schöne Picknick und die Freude zu sehen wie viel die bezaubernde Nichte als Pferdemädel dazugelernt hat, hat gut getan 😊
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Ja, hat gut getan und sie studiert eifrig ihr neues Buch, Dankeschön – der Finger soll wirklich schnell heilen, ist immer im Weg, zefix 😤
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Mir hast du ein Lächeln ins Gesicht gezaubert,
weil ich viel Gemeinsames erkannt habe und heute eben drüber lächeln kann 😉
Dem Finger viel Heilkraft
und einen lieben Gruß,
Uschi
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Das freut mich und lieben Dank, der Finger heilt, langsam, aber er tuts 😊
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