Wer regelmäßig mitliest weiß, dass ich meine Wochenenden auf dem elterlichen Bauernhof sehr genieße. Da ist es meist schön ruhig und erholsam. Wobei, dieser Sonntag vormittag wird unvergessen bleiben. Gegen halb 10 Uhr klingelte das Telefon, dran eine Nachbarin. „Ihr müsst mal auf der Weide nach dem Rechten schauen, sieht so aus, als ob eine ausgebüchst ist …“. Sie konnte gar nicht aussprechen, so schnell waren meine Brüder und ich aus dem Haus.
Tatsächlich graste die Ausreisserin friedlich im Garten des anderen Nachbarn. Bis wir kamen – dann trabte der Kuhteenager, erst ganz langsam, dann immer schneller davon. In die Freiheit, denn oberhalb der Weide ist meilenweit Ackerland und Wald. Erst mal blieb sie noch in der angrenzenden Stillegung stehen, um von den köstlichen Kräutern zu naschen. Als wir sie auch dort wieder fast eingekreist hatten machte sie sich in wilden Bocksprüngen auf und davon …
Hui, zum Glück brüllten die beiden zurückgebliebenen Pubertiere ganz laut nach der Nummer 3, sodass sie doch nicht in die große weite Welt mit gefährlichen Straßen und noch viel gefährlicheren Fahrzeugen davongelaufen ist, sondern über den Feldweg zurückgaloppiert kam. Wir konnten sie durch Nachbars und unseren Gemüsegarten (übrigens mitten durch Mutterns Tomatenhäusl-Spezialkonstruktion) irgendwann in eine Weidefläche treiben. Große Erleichterung, sie ist unverletzt, wir auch.
Das Loch im Weidezaun ist längst repariert – und sehr schnell war auch wieder Strom drauf. Das war nämlich eigentlich die Ursache, dass die junge Dame überhaupt türmen konnte. Normalerweise lernen die Weidetiere, dass sie die Nase nicht durch den Zaun stecken sollten, um draußen zu schnabulieren – wenn aber natürlich seit Tagen keine Elektrik drauf ist, funktioniert das Gelernte schnell nicht mehr.
Jetzt ist es bei uns ja familiär immer so, dass keiner schuld gewesen ist. Also hat „keiner“ den Stromstecker gezogen. Und nicht mehr eingesteckt. Vor allem der nicht, der Mitte letzter Woche die eine Weidefläche abgemäht hatte und dazu alles ausgesteckt hatte … der saß Sonntag vormittag, wie es sich für männliche Dorfbewohner im besten Alter gehört, beim Frühschoppen und hat den ganzen Spaß verpasst. Na gut, die Nachbarn werden ihm sicher erzählen, wie seine Familie der Kuh nachgejagt ist … zum Glück waren wir alle grad da, weil ob meine Eltern das allein bewältigt hätten?
😂😁😃😃
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😉
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❤🐄🐄🐄
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😉 liebe Grüße zu dir
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Liebe Grüße zurück 😊😊❤❤
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Bei so grosser Auswahl kann man keinen Schuldigen ausmachen😉 Pumuckl-Phänomen
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Wir haben ja einen eigenen Baustellenkobold, der ist sicher auch ein Klabauermann, aber eben auf dem Dorf, und bei uns gibt’s keinen Meister Eder, bei dem er sichtbar werden würde 😂😂😂
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Erinnert mich an ein Lokal bei Reit im Winkl, in dem ich mal ein Weilchen gearbeitet hab‘. Da büxten eines Tages die jungen Kühe aus, und jeder musste alles stehen und liegen lassen und auf die Jagd gehen – Köche, Kellner, Bedienungen, Zimmermädchen… 😀
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Wäre sicher auch eine schöne Geschichte, grad wenn so viele Profis hinter den Armen Tierlein herjagten? 😉
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Ein Cowgirl zu Fuß, das geht ja gar nicht. Ab jetzt nimmst Du Reitstunden auf gipsy und dann ab die Post 😉
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Ich fürchte, dazu müssten die Kühe zugeritten sein 😉 aber es hatte definitiv etwas von Rodeo, hahaha
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