Mucksmäuschenstill [*.txt]


Weit oben droben, auf etwa 1.900 Metern, ganz allein. Der Stille lauschen. Den Wolken zusehen, wie sie ohne ein Geräusch zu machen dahinziehen. Wie sie sich an den Berggipfeln vorbeischleichen, ins Tal hinunterwehen oder in den Himmel entschweben. Einen Greifvogel beobachten, wie er minutenlang majestätisch kreist, lautlos. Ein Flugzeug fliegt über die Gipfel, nicht zu hören. Nur der Windhauch ist etwas scharf, vernehmbar. Auf der Alm, auf den Weiden des Bergrückens, hin und wieder bimmelt eine Kuhglocke. Hört man ein Pferd schnauben, ein Huhn scharren oder ein Lämmchen blöken. Nichts stört. Es ist himmlisch ruhig. Mucksmäuschenstill. Pst. Leise. 

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Ein Beitrag zu Dominiks [*.txt]-Projekt, das 9. Wort lautet „Mucksmäuschenstill „. Und aktualisiert für dieses Schreibprojekt, das sich dem Thema „Stille, die der Mensch ist“ widmet und damit genau mein erlebtes Stille-Gefühl einfängt: Stille in mir, damit ich die Stille um mich wahrnehmen kann.

13 Kommentare zu „Mucksmäuschenstill [*.txt]“

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