Sonntagsfreude: Mundarttag


Zum Mundarttag ein paar Begriffe, die ich seit meiner Kindheit kenne, im Dialekt meiner Heimat. Einen Teil davon nutzt meine Generation nicht mehr so aktiv – schade eigentlich?

Gspusi – Gred  – Ratscherei – in der Sonn auf der Gräd sitzen – schiach  – dreckad – a weng zweng – kloa – gschlampert – ausgschamt – Schmarrn – hatschn – du Grampn  – gstingade Kaasfias – Gschmackerl – gschamig – zsamgsuffa – Kraxln – Bagaasch  – Hoagartn – Grantlhaferl – geschleckert – Pfiade – griasde – Kreizdeife – do Varreck – Tschamsterer – Gscheithaferl – Dablecka – spuin – obe – aufe – umanand – dawei – Daseai – Muich – schama dad i mi – kriag i s‘ Scherzl – Tratzn – hoid dei Bappn – Schludan – bist du deppert – so a damischer Hund, so a Damischer – de Dotschn – dappad – Vageitsgod – Segnsgod – du Ruach – a so a Giftpritschn – nimmst’n hoid Bucklkrax – gneissn – nimm i dant – Bamperlzeig – gnauzn – da schebbad da Fotznbam – es schneibald – oagschichtig – hogelbuachana – a so a Lale – gegan Hunga heift a so a Mongtratzerl aba glei gor ned – aufakoppa – zum dringa häd i gern a Grahal – de Stiang aufe – hinta da Kellatrebbn – Hausgang – Oitana …

Der ein oder andere Begriff ist hier zum Nachschlagen vermerkt. Alle anderen: ich freu mich auf eure Interpretation und helfe gerne beim Rätseln 🙂

Mehr Sonntagsfreude sammelt Rita, schaut bei ihr vorbei.

16 Kommentare zu „Sonntagsfreude: Mundarttag“

  1. Da bin ich jetzt Welten entfernt, mit Plattdeutsch könnt ich dienen.
    bist du deppert…das sagt mir noch was 🙂
    Muich = Milch 😉 ??? Aber echt lustig liest sich das.
    Liebe Grüße

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  2. Gspusi (Liebelei) – Gred – Ratscherei (Tratscherei) – in der Sonn auf der Gräd sitzen – schiach – dreckad (dreckig) – a weng zweng(ein wenig zu wenig) – kloa (klein) – gschlampert (früher sagte man wohl wenn jemand nicht verheiratet war, ein gschlampertes Verhältnis) – ausgschamt – Schmarrn (Unsinn) – hatschn – du Grampn – gstingade Kaasfias (stinkende Käsefüsse)– Gschmackerl – gschamig (schämen)– zsamgsuffa (zusammengetrunken) – Kraxln – Bagaasch Bagage=Familie) – Hoagartn – Grantlhaferl – geschleckert – Pfiade (tschüss) – griasde (Grüß dich)– Kreizdeife (Kreuzteufel= fluchen?)– do Varreck (verreck doch)– Tschamsterer (kenn ich nur dem Begriff Tschamster Diener=Kellner?)– Gscheithaferl – Dablecka – spuin (spielen)– obe – aufe – umanand (umeinander)– dawei – Daseai – Muich (Milch)– schama dad i mi – kriag i s’ Scherzl – Tratzn – hoid dei Bappn (halt den Mund)– Schludan – bist du deppert (bist du bescheuert?) – so a damischer Hund, so a Damischer (so ein bescheuerter Kerl)– de Dotschn – dappad (deppert, bescheuert)– Vageitsgod (Entschuldigung)– Segnsgod – du Ruach – a so a Giftpritschn – nimmst’n hoid Bucklkrax – gneissn – nimm i dant – Bamperlzeig – gnauzn – da schebbad da Fotznbam – es schneibald – oagschichtig – hogelbuachana – a so a Lale – gegan Hunga heift a so a Mongtratzerl aba glei gor ned – aufakoppa – zum dringa häd i gern a Grahal – de Stiang aufe (Treppe hoch) – hinta da Kellatrebbn (hinter der Kellertreppe) – Hausgang – Oitana …

    versprochen, ohne nachzugucken

    LG Doro

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    1. Du bist ein Sprachgenie – nur „Vageitsgod“ ist wörtlich mit Vergelt es Gott zu übersetzen und wird als Dankeschön verwendet – die entsprechende Antwort lautet „Segnsgod“, Segne es Gott (hab ich als Kind nie kapiert, weil es so genuschelt wurde, bedeutet: gerne oder kommt von Herzen, je nach Tonfall) 😊

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    1. Ganz bestimmt, vor allem im Norden Bayerns. So krass, dass ich meinen ehemaligen Mitbewohner aus dem Bayerischen Wald oft erst nach mehrfachen Rückfragen verstanden habe. Und sag mal: In der Schweiz gibts doch auch Gegenden, in denen sehr viele „CH“-Laute aus den Kehlen kommen? 🙂

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    1. Hahaha, hmja. Das kann ich belegen: ein junger Herr, geboren und aufgewachsen in deiner Heimat, meinte einst, mir ein „hussig“ zuwerfen zu müssen. Hat mich sehr zum Grübeln gebracht. Und im zarten Alter von 13 habe ich erst nachgefragt, als mir meine Interpretationen einige Male die Schamesröte ins Gesicht getrieben hatten 🙂

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