Zum Mundarttag ein paar Begriffe, die ich seit meiner Kindheit kenne, im Dialekt meiner Heimat. Einen Teil davon nutzt meine Generation nicht mehr so aktiv – schade eigentlich?
Gspusi – Gred – Ratscherei – in der Sonn auf der Gräd sitzen – schiach – dreckad – a weng zweng – kloa – gschlampert – ausgschamt – Schmarrn – hatschn – du Grampn – gstingade Kaasfias – Gschmackerl – gschamig – zsamgsuffa – Kraxln – Bagaasch – Hoagartn – Grantlhaferl – geschleckert – Pfiade – griasde – Kreizdeife – do Varreck – Tschamsterer – Gscheithaferl – Dablecka – spuin – obe – aufe – umanand – dawei – Daseai – Muich – schama dad i mi – kriag i s‘ Scherzl – Tratzn – hoid dei Bappn – Schludan – bist du deppert – so a damischer Hund, so a Damischer – de Dotschn – dappad – Vageitsgod – Segnsgod – du Ruach – a so a Giftpritschn – nimmst’n hoid Bucklkrax – gneissn – nimm i dant – Bamperlzeig – gnauzn – da schebbad da Fotznbam – es schneibald – oagschichtig – hogelbuachana – a so a Lale – gegan Hunga heift a so a Mongtratzerl aba glei gor ned – aufakoppa – zum dringa häd i gern a Grahal – de Stiang aufe – hinta da Kellatrebbn – Hausgang – Oitana …
Der ein oder andere Begriff ist hier zum Nachschlagen vermerkt. Alle anderen: ich freu mich auf eure Interpretation und helfe gerne beim Rätseln 🙂
Mehr Sonntagsfreude sammelt Rita, schaut bei ihr vorbei.
Da bin ich jetzt Welten entfernt, mit Plattdeutsch könnt ich dienen.
bist du deppert…das sagt mir noch was 🙂
Muich = Milch 😉 ??? Aber echt lustig liest sich das.
Liebe Grüße
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Treffer – und ich musste beim Zusammenschreiben auch viel schmunzeln. Aber schon allein, sie schreibend bewahren wars mir wert ☺️ liebe Grüße in den Sonntagnachmittag
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Gspusi (Liebelei) – Gred – Ratscherei (Tratscherei) – in der Sonn auf der Gräd sitzen – schiach – dreckad (dreckig) – a weng zweng(ein wenig zu wenig) – kloa (klein) – gschlampert (früher sagte man wohl wenn jemand nicht verheiratet war, ein gschlampertes Verhältnis) – ausgschamt – Schmarrn (Unsinn) – hatschn – du Grampn – gstingade Kaasfias (stinkende Käsefüsse)– Gschmackerl – gschamig (schämen)– zsamgsuffa (zusammengetrunken) – Kraxln – Bagaasch Bagage=Familie) – Hoagartn – Grantlhaferl – geschleckert – Pfiade (tschüss) – griasde (Grüß dich)– Kreizdeife (Kreuzteufel= fluchen?)– do Varreck (verreck doch)– Tschamsterer (kenn ich nur dem Begriff Tschamster Diener=Kellner?)– Gscheithaferl – Dablecka – spuin (spielen)– obe – aufe – umanand (umeinander)– dawei – Daseai – Muich (Milch)– schama dad i mi – kriag i s’ Scherzl – Tratzn – hoid dei Bappn (halt den Mund)– Schludan – bist du deppert (bist du bescheuert?) – so a damischer Hund, so a Damischer (so ein bescheuerter Kerl)– de Dotschn – dappad (deppert, bescheuert)– Vageitsgod (Entschuldigung)– Segnsgod – du Ruach – a so a Giftpritschn – nimmst’n hoid Bucklkrax – gneissn – nimm i dant – Bamperlzeig – gnauzn – da schebbad da Fotznbam – es schneibald – oagschichtig – hogelbuachana – a so a Lale – gegan Hunga heift a so a Mongtratzerl aba glei gor ned – aufakoppa – zum dringa häd i gern a Grahal – de Stiang aufe (Treppe hoch) – hinta da Kellatrebbn (hinter der Kellertreppe) – Hausgang – Oitana …
versprochen, ohne nachzugucken
LG Doro
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Du bist ein Sprachgenie – nur „Vageitsgod“ ist wörtlich mit Vergelt es Gott zu übersetzen und wird als Dankeschön verwendet – die entsprechende Antwort lautet „Segnsgod“, Segne es Gott (hab ich als Kind nie kapiert, weil es so genuschelt wurde, bedeutet: gerne oder kommt von Herzen, je nach Tonfall) 😊
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Oh, so schön. Ich lache und erinnere mich…
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Und dabei hab ich vergessen, meinen Ursprungsgedanjen aufzuschreiben: vui zvui Gfui 😊
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Och! Das Wichtigste Vergessen. So schee😍
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Ja, so bin ich: das Wichtigste vergessen. Hm 🙂
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Ich mag Mundarten sehr gerne. Habe jetzt auch nicht alles deuten können. Aber Bayrisch ist ja schliesslich eine Halskrankheit, sagt man. :-))
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Ganz bestimmt, vor allem im Norden Bayerns. So krass, dass ich meinen ehemaligen Mitbewohner aus dem Bayerischen Wald oft erst nach mehrfachen Rückfragen verstanden habe. Und sag mal: In der Schweiz gibts doch auch Gegenden, in denen sehr viele „CH“-Laute aus den Kehlen kommen? 🙂
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Hast Du die Mundartzeitung am Samstag gekauft? Ich glaube die AZ war es? Das hätte mir Spaß gemacht!
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Leider nein, da war ich einfach mal wieder zu spät dran 🙂
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Wir Berchtesgadener haben so etwas wie einen eigenen Dialekt, dazu gehören Wörter, die man überhaupt nicht niederschreiben kann, höchstens in Lautschrift. 😉
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Hahaha, hmja. Das kann ich belegen: ein junger Herr, geboren und aufgewachsen in deiner Heimat, meinte einst, mir ein „hussig“ zuwerfen zu müssen. Hat mich sehr zum Grübeln gebracht. Und im zarten Alter von 13 habe ich erst nachgefragt, als mir meine Interpretationen einige Male die Schamesröte ins Gesicht getrieben hatten 🙂
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Da hani ganz vili Wörtli chöne verstah, isch gar nöd eso schwierig gsi;)
Es ganz liebs Grüessli, Rita
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Oh, wie schön!!! I hob a ois vastanna, wos du gschribn host 🙂 Liebe Grüße zu dir von Doris
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