Episode aus meinem Autofahrerleben: Angst


Als Fahrschüler hatte ich tierisch Angst: Vor dem Fahren, vor den anderen Autofahrern, vor allem vor LKWs, vor der Kraft des Wagens, eigentlich vor diesem ganzen Verkehr. Nur ich wollte unbedingt. Und hab Fahren gelernt. Heute habe ich Angst vor anderen Autofahrern, denen man ihre Angst im Straßenverkehr anmerkt. Deren unsichere Fahrweise darauf deuten lässt, dass sie überfordert sind. Manche schleichen, aus Angst nicht rechtzeitig reagieren zu können. Manche erschrecken, weil etwas passiert, womit sie nicht rechnen. Manche meinen, sie könnten durch hohe Geschwindigkeit Unsicherheit „überpinseln“. Gelingt aber nicht!

Heute morgen hatte ich das Vergnügen, hinter einer Autofahrerin herzufahren, die sich auf einer Strecke von knapp 30 Kilometern keine paar Meter sicher fühlte. Sobald ein Nebelschleier zu erahnen war bremste sie, blieb einmal sogar stehen … In der Ortschaft fuhr sie erst mal deutlich zu schnell, als Gegenverkehr kam reagierte sie mit hektischen Bremsmanövern, Blinker in alle Richtungen. In der Ortschaft dann ordentlich beschleunigen, um plötzlich zu merken, dass man noch innerorts ist. Und – richtig – scharf abzubremsen. Meine Lieblingsszene: es gibt auf meiner Strecke eine sehr langgezogene Kurve durch ein Waldstück, da war heute morgen dicke Nebelsuppe. Da ist sie mit richtig Tempo durchgesaust, so dass ich sie tatsächlich nicht mehr sehen konnte. Dann, also da, wo der Nebel sich auflöste, dann mal einfach stehenbleiben. Ja, einfach so. Da freute nicht nur ich mich, meine Hinterherfahrer konnten sich ein Hupen nicht mehr verkneifen. Ohje.

Die Ärmste ist sicher vollkommen durchgeschwitzt an ihrem Ziel angekommen? Und das tut mir echt leid, denn dass sie Angst hatte hab ich regelrecht gespürt. Was dagegen hilft ist ja, sich den Ängsten zu stellen, also Routine zu bekommen. Nur ob das so klappt? Ich weiß es wirklich nicht?

7 Kommentare zu „Episode aus meinem Autofahrerleben: Angst“

    1. Und grade gestern war auch kein dichter, dicker Nebel, bei dem jeder sehr vorsichtig fahren sollte, sondern nur ein paar Nebelschwaden – da war also eher viel Unsicherheit die Begründung für das Fahrverhalten …!

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  1. Ein Autofahrer fährt bei Nebel einem anderen Auto hinterher. Plötzlich bremst der Vordermann. Der Hintermann sagt: „Weshalb fahren Sie nicht weiter?“ Sagt der andere: „Ich bin in meiner Garage.“ oder so ähnlich. Viele fahren bei Nebel zu schnell. Deswegen gibt es auch so viele Massenkarambolagen. Wenn man Angst hat bei Nebel zu fahren sollte man besser öffentliche Verkehrsmittel benutzen.

    Bei diesen Temperaturen kann es bei Nebel auch glatt sein. Rasen ist deshalb nicht angesagt.

    LG Harald

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    1. Bei Nebel sollte jeder vorsichtig unterwegs sein, da geb ich dir zu 100 Prozent recht – aber diese Dame hat sich weder einem kaum vorhandenen Nebel angepasst, noch auf Glätte reagiert, sie hatte Angst. Vor dem Autofahren. Und da kann ich dir nur recht geben, es gibt Alternativen, um von A nach B zu kommen. Sicherer für alle Beteiligten.
      Ganz liebe Grüße von Doris

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      1. Hallo Doris,
        es gibt im Moment auch viele Menschen, die die Nebelschlußleuchte anhaben und damit nachfolgende Autofahrer blenden. Ich glaube die sind nicht informiert wann man die Nebelschlußleuchte anmachen darf. Bei uns war jedenfalls bisher keine Situation die das rechtfertigen würde.
        LG Harald

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