Gerade in den letzten Wochen stell ich fest: mein Leben ist so dicht, so erlebnisreich, so unendlich intensiv, voll mit Emotionen, Erlebnissen, Eindrücken. Und trotzdem schaff ich es, viel davon festzuhalten. So ganz anders als meine unzähligen Versuche für eine aktive Tagebuchzeit: wie oft hab ich als Teenager begonnen, ein Buch zu befüllen, was mich gerade bewegt, was ich und die Menschen um mich herum erleben. Aber es ist mir nie gelungen, das mehr als ein paar Wochen durchzuziehen. Hier ist das anders – und mit etwas Nachdenken meine ich, den Grund zumindest erahnen zu können: viel von dem, was im Blog notiert wird, schreibe ich nicht für mich auf. Ich teile es, um es für drei noch kleine Menschen aufzubewahren. Bin ich mit den Patenkindern unterwegs ist mir wichtig, meine Perspektive des Erlebten festzuhalten. Für später. Aus meinem eigenen Leben und der Erinnerung an meine Kindheit merke ich: das wenige, was meine Eltern berichten, meine Onkel und Tanten ganz lebhaft vor Augen haben, ist mir komplett aus dem Gedächtnis entschwunden. Meine vereinzelten Erinnerungen aber, Sequenzen, an die ich oft ganz deutlich Bilder und Erlebnisse vor Augen habe, die damals Erwachsenen können sich daran nicht mehr erinnern …
In der Anfangszeit dieses Blogs habe ich den Eintrag als Ritual eingeführt, meinen Arbeitsalltag mit ein paar Minuten Schreibzeit beendet. Das ist mittlerweile anders. Meine Schreibzeiten sind ganz unterschiedlich, ich schreibe, wenn es für mich passt. Das bedeutet auch, dass ich nicht immer zum Schreiben komme. Obwohl: ein paar Minuten passen selbst an Stresstagen rein. Nur beim Antworten auf Kommentare, da lass ich mir Zeit. Und ich mach mir keinen Druck, sollte es mal wirklich nichts zu schreiben geben? Dann gibt es eben nichts zu schreiben. Ist bislang noch nicht vorgekommen, eher notier ich mir die ein oder andere Idee, für später mal …
Bines Thema für die aktuelle Schreibzeit: „Bloggen und Alltag – Wie machst du das alles? Wann bloggst du? Wie oft bloggst du? Stresst dich das Gefühl nicht genug zu bloggen oder keine Zeit zum Bloggen zu finden? Wer mitmachen mag, Zeit und Muse hat, verlinkt euch unter Bine’s Beitrag.
Als ich im September 2008 mit dem Bloggen begonnen habe, gab ich im Stillen diesem neuen Zeitvertreib ein paar Monate, vielleicht ein halbes Jahr, länger nicht. Mittlerweile kann ich mir ein Leben ohne gar nicht mehr vorstellen – auch wenn sich ab und an kurze Zeiten der Unlust einschleichen. Inzwischen habe ich meinen freien Blog bei WP schon fast gefüllt, trotz Aufstockung der Speicherkapazität vor einigen Jahren. 😉
Ich lese ausgesprochen gerne bei dir. Und du machst mit dem, was und wie du es schreibst, bei weitem nicht nur deinen drei kleinen Menschen große Freude. ♥
LikeGefällt 1 Person
Meine Liebe, danke für die schönen Worte, ich freu mich – und das ist auch ein großer Unterschied zum Tagebuch-Schreiben: virtuell wunderbare Menschen wie dich treffen, die ihre Gedanken mit mir teilen. Die mir wundervolle Impulse geben, tolle Bilder und Geschichten erzählen, die mein Leben sehr bereichern, dankeschön ♥
LikeLike
Oh ja,
das kann ich sehr gut nachvollziehen, denn auch bei mir fing das Blog schreiben als kleines Ritual an und ich wollte festhalten, was mich bewegt, bzw. ein wenig mit Gleichgesinnten diskutieren.
Es hat sich zu einem wunderbaren Gedankenaustausch entwickelt in den vielen Jahren ( sind mittlerweile mehr als 10 Jahre), Menschen gingen und kamen, aber die realen Freundschaften, die sich daraus entwickelten, möchte ich nie nicht mehr missen.
Deine Beweggründe, liebe Doris, finde ich total schön und ich wünsche dir von ganzem Herzen, das deine 3 kleinen Menschen dir dafür sehr dankbar sind….ich glaube fest daran !!!
Liebe Grüsse und noch einen schönen Abend,
Uschi
LikeLike
Einfach nur: ❤
LikeGefällt 1 Person
❤
LikeLike