#Wasanderswäre


Bin bei Wolke Rosa über ein nachdenkliches Blogstöckchen gestolpert, die Geschichte dazu lest ihr am besten direkt dort nach. Nach dem Lesen fing das Gedankenkarussel an – und deshalb mach ich hier weiter. Ich finde es ja prinzipiell spannend, über völlig aburde, da unmögliche, Dinge zu philosophieren. Deshalb: los gehts –

Was wäre anders in deinem Leben, in deinem Alltag, wenn du ein Mann wärst?
Mein Papa hätte einen erstgeborenen Sohn gehabt, das hätte so im dörflich-bayrischen Leben der 70er schon etwas an seinem Ansehen verändert. Ob wir 5 Kinder wären wage ich zu bezweifeln, meine Mutter wollte zwar viele Kinder, aber war ja schon so, dass nach 3 Mädels unbedingt noch ein Bub hergemusst hat. Jetzt war ich nie sehr damenhaft, im Gegenteil: wollte seit ich mich erinnern kann lieber ein Junge sein. Meine Kindheits-Freunde wären also wahrscheinlich die gleichen Jungs aus der Nachbarschaft gewesen. Hm, ob ich auch schon mit 9 verliebt gewesen wäre? Mein erster Kuss, ja, der wäre definitiv anders gewesen, denn ich wäre der unerfahrene Junge gewesen, dem seine Freunde vorher erzählt hätten, dass man mit der Zunge möglichst wild im Mund gegenüber herumrühren solle. Ansonsten wär ich wahrscheinlich ein äußerst mittelmäßiger Fußballer geworden, hätte genauso wenig gewusst, was ich mal werden will – alles reine Spekulation.

Was tust du nur deshalb, weil du eine Frau bist?
Ich beantworte die Frage, warum ich keine Kinder habe. Das ist glaube ich echt so ein Frauending? Also ich weiß nicht, ob die Frage auch so häufig an Männer gestellt wird? In jedem Fall bekomme ich sie regelmäßig zu hören – und statt einfach lächelnd „Weil es so ist“ zu sagen gebe ich Antworten, versuche es begreiflich zu machen. Wissend, dass es meine Entscheidung ist, und deshalb niemand anderen zu interessieren hat …

Was tust du nicht / welche Dinge lässt du lieber, weil du eine Frau bist?
Eigentlich nichts, ich hatte mal eine Phase mit hohen Hacken, das lass ich aber seit meinem Bänderriss schön wieder sein:-)

Durch welches Klischee fühlst du dich persönlich beeinträchtigt?
Ich gehe nicht gerne shoppen, im Gegenteil. Bin fast nie geschminkt oder zurechtgemacht, laufe aber noch lange nicht schlampig herum. Und was mich richtig nervt, ist, dass ich als weiblicher Single „einfach zu wählerisch“ bin, mich für was Besseres halte … Gehts noch?

Erzähle von einer Situation, in der du bemerkt hast, dass es von Vorteil ist, zur Gruppe der Frauen zu gehören.

Ich habe mein Studium als Bedienung finanziert und definitiv spendiert man(n) einer weiblichen Bedienung Trinkgeld

Gibt es Situationen, in denen das Geschlecht keine Rolle spielt?

Das ist doch immer sehr vom eigenen Blickwinkel und der Einstellung abhängig? Wenn ich mich selbst über mein Frau-/Mannsein definieren möchte, dann wird auch meine Umgebung auf mich als Frau/Mann reagieren? Oder eben nicht.

9 Kommentare zu „#Wasanderswäre“

  1. Ja, der Erstgeborene. Scheint für viele immer noch irgendwie wichtig zu sein ;o)

    Danke für den Hinweis zu meiner Seite – interessant wer alles auf meiner Seite unterwegs ist.
    Stöbere gerade ein wenig bei Dir rum ^^

    LG aus HH

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    1. Immer noch ein Thema, sogar in meinem Freundeskreis, also eine Generation später – ich lese übrigens öfter mal bei dir mit, weil ich deine Themen „finde“ 😉 Einen lieben Gruß in den hohen Norden von Doris

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  2. Das ist wirklich mal eine interessante Frage, was wäre anders, wenn ich ein Mann wäre? 🙂
    Da müsste ich tatsächlich erst mal drüber nachdenken. Ich würde es allerdings nicht anders haben wollen, ich bin gerne eine Frau. Das Einzige … ich stelle mir vor, dass ein Mann von Haus aus mehr Kraft hat, das hätte ich auch gerne. 🙂

    Interessante Antworten von dir. 🙂
    Du gehst nicht gerne Shoppen? Da frage ich mich gerade, ob ich eigentlich gerne shoppen gehe? Hm, ich habe gerne neue schöne Sachen und wenn ich nicht aufs Geld gucken müsste, dann hätte ich wohl auch viele teure Schuhe, da bin ich ganz klischeemäßig Frau, aber ich finde shoppen schon anstrengend, dieses anprobieren, ständig was aus- und anziehen, da bin ich nicht jeden Tag zu aufgelegt. Schon früher habe ich deshalb gerne aus dem Katalog bestellt. 🙂
    Aber ab und zu mag ich es doch, mal durch die Geschäfte zu streifen.

    Ich wünsche dir einen schönen Restsonntag.
    Liebe Grüße,
    Martina

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    1. Ach, man könnte sogar sagen: ich hasse shoppen. Ich habe eine regelrechte Vermeidungstaktik, alles was nicht sein muss, lass ich lieber sein. Es gibt doch so wundervolle Online-Shops, die haben auch schöne Dinge. Bummeln: gerne. Aber ich warte am liebsten draußen, wenn jemand in die Boutique geht 😉 Gibt nur ganz wenige Ausnahmen, also Shops, die ich gerne besuche – dir auch einen schönen Restsonntag, liebe Grüße von Doris

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  3. Da sprichst du mir wieder mal bei den meisten Dingen aus der Seele, liebe Doris. 🙂 Ich bin in meiner Kindheit auch eher ein wilder Bub denn ein braves Mädchen gewesen. 😉 Und mit Shoppen, Schminken, Schuhe, Handtäschlein und modische Fetzen kaufen habe ich auch gar nix am Hut – von einer kurzen Phase in meinen wilden Jahren einmal abgesehen. 😉 Und ja, es liegt sehr viel an einem selbst, wie man als Frau wahr genommen und akzeptiert wird…
    Herzliche Grüße!

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