[kinderkram] 4 – Essen


kinderkram„Iss doch auf, Kind.“ Irgendwie scheint es zum guten Ton zu gehören, seinen Teller komplett  leerzuessen. Egal, wieviel drauf war. Oder wieviel notwendig ist, um Hunger zu stillen. Jetzt ist es leider so, dass in unserer Wohlstandsgesellschaft viele gar nicht merken, ob sie Hunger oder Durst haben – oder ob es einfach nur Appetit, Gier oder was auch immer ist, was sie Lebensmittel konsumieren lässt? Wer einen Rest übrig lässt muss sich nicht selten dafür rechtfertigen. Dabei wäre wohl eher die Frage „Bist du satt?“ angebracht, denn darum geht es beim Essen doch in erster Linie. Oft ist in der Nahrung auch viel zu viel von allem möglichen, was man gar nicht braucht. Also meistens zu viel Zucker. Es schadet nicht, darüber nachzudenken, was man verzehrt, denn gesunde Ernährung ist keine überflüssige Werbebotschaft, da steckt ein sehr wahrer Kern drin. Jeder sollte essen, was ihm gut tut, was er gut verdauen kann, was ihm Energie verleiht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Zu wenig oder zu viel essen macht den Körper müde, mürbe und unter Umständen sogar krank, wenn wertvolle Nährstoffe oder Vitamine fehlen. Selber kochen und gemeinsam essen macht übrigens nicht nur Spaß und stärkt soziale Kompetenzen, es gibt auch Rahmen vor, zeigt, dass man sich regelmäßig ernähren soll. Dass ausgewogenes Essen ein wichtiger Bestandteil des Lebens ist.

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Kurz und knapp ein Auszug meiner Gedanken rund um das Thema Essen. Der Blickwinkel einer Erwachsenen. An Kinder. Für später. Wer Lust und Zeit hat, ist hiermit herzlich zum Gedankenaustausch eingeladen: Esst ihr immer euren Teller leer? Verlangt ihr das von Kindern? Esst ihr, wann immer ihr Appetit habt oder haltet ihr euch an den Mahlzeiten-Rhythmus? Kochen oder Fertigprodukte ? …

10 Kommentare zu „[kinderkram] 4 – Essen“

  1. Ich glaube, wenn man Familie – Kinder hat, sind regelmäßige Mahlzeiten wichtig. Kinder zu zwingen, dass sie aufessen, finde ich nicht optimal, denn Kinder haben ein unverfälschtes Sättigungsgefühl. Als Single esse ich wann immer ich Hunger habe und kaufe ein nach Appetit. Es gibt immer wieder Phasen – im Moment Ananasphase – und ich bin überzeugt mein Körper braucht einen Inhaltsstoff der Frucht. Es gibt aber auch die Gummibärchen-Phase! Vermutlich erhöhter Gelatinebedarf, am liebsten in rot. Mir geht’s gut damit! Und das ist das Wichtigste unterm Strich!
    Heute gibt’s gratinierten Blumenkohl. Guten Appetit und schönen Abend wünsch ich dir Doris.

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    1. Ich glaub auch ganz fest, dass der Körper Signale gibt, wenn er etwas braucht, ich hab hin und wieder richtigen Salzhunger. Kann nur durch würzige Käsesorten gestillt werden, oder mit Nüssen. Obst und Schokolade eher selten, hm. Aber mir gehts auch gut damit und das ist auch für mich unterm Strich das Wichtigste. Dankeschön, dir wünsch ich ein schönes Wochenende mit viel Sonnenschein auf dem Berg

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  2. Da keimt sofort eine schreckliche Kindheitserinnerung in mir und sicher ist auch mein heutiges Verhalten zu diesem Thema, deshalb sehr locker.
    Bei meinem Vater musste der Teller immer aufgegessen werden und selbst, wenn ich am würgen wahr *pösepöse

    Dies hätte ich meinem Kind bzw.meinen Enkeln nie angetan und daher gibt es auch nur die eine Frage: „Bist du satt ?“
    Ich esse selbst heute nicht immer meinen Teller leer und halte mich an mein Sättigungsgefühl.

    Eine warme Mahlzeit am Tag ist mir wichtig, egal ob Mittag oder am Abend und dazu fast immer einen Salat oder frisches Gemüse.
    Auf gesunde Ernährung achte ich und auch darauf, wo ich es kaufe. Selbst mit kleinem Geldbeutel kann man gut und bewusst essen !!!

    Fertigprodukten stehe ich ziemlich skeptisch gegenüber und wenn es manchmal schnell gehen muss, esse ich lieber Obst, statt dessen.

    Dafür sündige ich dann aber auch mal mit Schoki und manch süßer Versuchung 😉

    Liebe Abendgrüsse zu dir und morgen noch einen schönen, letzten Arbeitstag der Woche…

    herzlichst, Uschi

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    1. Da hast du so recht – und ich bin sehr dankbar, dass in meiner Familie keiner konsequent einen leeren Teller gefordert hat. Bzw. ich selbst seit ich denken kann mir selbst meine Portion nehme – also selten zu viel draufliegt. Danke dir, der Tag heute ist ziemlich vorbeigeflogen – ich wünsch dir ein wunderbares Wochenende, genieß den Frühling im Zauberwald

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  3. Geblieben ist von den beständigen Ermahnungen in meinen Kindertagen: „Iss doch auf.“ oder aber Erpressungsversuche a la „Erst wenn du deinen Teller leer gegessen hast, darfst du zum Spielen gehen.“ so eine Art Komplex: Ich tue mich sehr, sehr schwer, Essen wegzuwerfen. Was mich in den 36 Jahren in der Gastronomie stets mit am meisten belastet hat, waren die Mengen an Speisen, die nach dem Abräumen in der Bio-Tonne gelandet sind. Da blutete mir stets das Herz…

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  4. Ich ertappe mich ganz oft beim schlechten Gewissen, wenn ich meinen Teller nicht aufesse. Und tatsächlich mache ich mir einen riesigen Stress, so zu kochen und einzukaufen, dass ich nichts wegschmeißen muss. Ich bin damit aufgewachsen, dass es Kinder gibt, die hungern und deshalb dankbar für mein Essen zu sein.
    Heute denke ich, dass ich es nicht fair finde, Kindern Schuldgefühle beim Essen zu vermitteln. Sie können auch so ein empfinden für das Leid anderer Menschen bekommen. ..und die Sonne scheint mit leerem oder vollen Teller ☺️

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    1. Das kenn ich zu gut – und ich glaube echt, das kann man nur akzeptieren. Denn sonst ärgert man sich ja sogar doppelt? Schuldgefühle einreden ist definitiv nicht fair – weder wenn es um Essen noch etwas anderes geht. Und du hast so recht: ob ich meinen Teller leer esse hat das Wetter noch nie interessiert 😉

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