„Weihnachten hat so eine Unaufhaltsamkeit im Näherkommen“


Wohl wahr, dieser lange Satz:

„… denn Weihnachten hat so eine Unaufhaltsamkeit im Näherkommen. Bei diesem Fest merkt man’s besonders, wie das Tempo der Welt nicht mehr auf es Rücksicht nehmen mag, so ein Fest hat langsam zu kommen, wie damals als man Kind war, da zählte man und wartete und es war trotzdem noch weit, das gehört dazu, dieser langsame Advent, nun rast man im Lebens-Schnellzug darauf zu, hält an keiner Station, und es ist nichtmal sicher, daß man in ‘Weihnachten’ halten wird, drei Minuten vielleicht – und weiter auf die große Stadt Neujahr zu, wo’s endlich ein kleines Aussteigen giebt und Händewaschen.“

(geschrieben von Rainer Maria Rilke in einem Brief an Nanny Wunderly-Volkart, am 15. Dezember 1922)

6 Kommentare zu „„Weihnachten hat so eine Unaufhaltsamkeit im Näherkommen““

  1. Und ständig wird in den Medien mit den Schlagworten „Weihnachts-Stress“, „Haben Sie schon alle Geschenke?“, „Kaufen Sie…“, „Hier die absolut beste Geschenk-Idee!“, „Schenken Sie…“ etc. auf einen eingeprügelt…

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    1. Und das Schlimmste ist: bei mir klappt das – fühl mich gestresst. Ohne Geschenke-Wahnsinn. Auf meinen Wunschzettel ans Christkind fürs nächste Jahr schreib ich mehr Urlaub vor Weihnachten, zum Entschleunigen 🙂

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