Short Stories: Tageszeit


Sonnenaufgang in Friesland
Sonnenaufgang in Friesland

Eigentlich ist mir Uhrzeit nicht wichtig, ich mag eher diese besonderen Momente, das erste Lächeln am Frühstückstisch, der Sonnenstrahl, der ins Fenster winkt, das laue Lüftchen, das beim Mittagessen in einem schönen Biergarten alle umweht, eine Tasse duftender Kaffee, den nachmittags eine liebe Arbeitskollegin einfach so am Schreibtisch abstellt, die Vorfreude auf einen Abend mit Freunden …. Aber ich hab über die aktuelle Frage von Bine und Andrea Was ist Deine liebste Tageszeit? Wann bist Du in Hochform? Welche Minuten am Tag genießt Du am meisten? Den Morgen, den Mittag oder den Abend? dann doch etwas länger nachgedacht: es gibt eine Tageszeit, die kostbar, weil im Verhältnis so selten im Leben ist. Es sind die frühen, wirklich frühen Morgenstunden NACH einer durchgemachten Nacht. Dieses ganz besonders intensive Aufnehmen der noch unwachen Umgebung. Die ersten Sonnenstrahlen, die man allein oder mit anderen Übriggebliebenen erlebt. Das Land und die Stadt sind im Tiefschlaf, man selbst fühlt sich lebendig wie selten. Und in dieser Stimmung bemerkt man so frühmorgens zwischen 4 und 6 Dinge, die man sonst nicht mitbekommt: den Frühnebel, den Sonnenaufgang, Sonnenlicht an Stellen, die sonst nie in der Sonne liegen, Tiere, die Ruhe. Die anderen Menschen, die es vielleicht gewöhnt sind, so früh unterwegs zu sein, sind ebenfalls tiefenentspannt. Um diese Uhrzeit hat es keiner eilig, man genießt einfach den Zauber des Augenblicks. Diese Uhrzeit erlebe ich wirklich zu selten, aber ich muss gestehen: wenn, dann vermisse ich keine Sekunde den fehlenden Schlaf. Sondern genieße den Moment, bin ganz im jetzt und mitten im Leben.

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7 Kommentare zu „Short Stories: Tageszeit“

  1. Ich bin ein echter Frühaufsteher, immer schon gewesen, und es fällt mir nicht schwer, wegen der Tiere täglich früh hoch zu müssen. Genau, was du eben beschreibst, liebe ich auch an dieser Tageszeit, wenn ich so allein auf die Weide rausgehe, die Pferde reintreibe, oder mit den Hunden unterwegs bin, alles ist so still, und obwohl ich meine Arbeit habe, bin ich ganz bei mir, wie eine Meditation, das ist sehr schön. Das ist natürlich nicht jeden Tag so, aber diese Tage überwiegen, und da bin ich dankbar. Einen schönen Rest-Pfingstsonntagabend noch, lg Marlies

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  2. Oh, ja! Diese Morgenstunden nach einer durchfeierten Nacht sind himmlisch! 🙂 Wenn ich zusammen mit meiner Clique mal wieder die Nacht zum Tage gemacht hatte, dann sind wir im frühen Morgengrauen hoch auf’s Roßfeld gefahren. Von dort aus hat man einen wundervollen Blick auf die Berchtesgadener Bergwelt und auf Salzburg. Da saßen wir dann auf einer Bank am Gipfel des Hennenköpfl, haben eine letzte Pulle Wein kreisen lassen, und beobachtet, wie ganz allmählich das morgendliche Tageslicht die dunkle Nacht verdrängte… 🙂 Hach! Herrlich!

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  3. Etwas genießen zu können ist schon ganz allein für sich ein großes Glück !!!

    Nicht jeder kann das und ich staune sehr oft, wie dumm ich da bei manchen Erzählungen von mir, angeschaut werde 😉

    Da ich eher die Langschläferin bin und als Nachtmensch bekannt ;),
    habe ich grad eben ( weil Gasthund Gina wieder bei mir ist) , einige wunderschöne Morgenmomente erlebt.

    Heiße Grüsse zu dir

    Uschi ❤

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    1. Oh wie schön – viel Spaß mit Gina (im Schatten, oder wo immer ihr ein angenehmes Platzerl findet?). Und heiße Grüße zurück, drück uns allen die Daumen, dass die angekündigten Gewitter nicht zu heftig ausfallen!!!!

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