Das mit dem Traummann


Ich komme von meinem Thema der letzten Tage nicht so ganz los: heute stolpere ich über diese Partnerschafts-Tipps der Welt – was für eine verallgemeinernde Art der Fragestellung:

„Vor allem Frauen um die 40 sehnen sich vergeblich. Sind sie einfach nicht mehr attraktiv genug?“ „Warum fällt es gerade den intelligenten und erfolgreichen Frauen so schwer, einen Partner zu finden?“ „Was können Frauen ganz konkret ändern, damit die Chancen auf ein echtes Liebesglück steigen?“

Dass die Expertin darauf sehr generische Antworten gibt ist mehr als vorhersehbar. Am Ende ein Backrezept – für das Optimum, von dem frau/man(n) dann Abstriche machen kann, ganz nach gusto. Eine Erinnerung: Vor Jahren hat mir die beste Freundin eine Plätzchenform für den „Traummann zum Backen“ geschenkt. Ohne Hintergedanken, einfach nur lieb gemeint. Mich hat das damals verletzt. Ich habe es so aufgefasst, dass sie mich gerne in einer Beziehung sehen würde, dass sie denkt, dass mir etwas fehlt. Und war unendlich unglücklich, nachdenklich und traurig. Dabei hat sie mir genau das gewünscht, was Ilona Bürgel in den Tipps vorschlägt: den perfekten Mann, der mir guttut, ein optimales Optimum.

Nur: Ich bin keine Traumfrau, habe ganz schön Ecken und Kanten, Eigenheiten, (Stur-)Kopf,  Gedanken, Träume und Ideale. Meinen immensen Freiheitsdrang, meine Vorstellung von Unabhängigkeit. Und mein eigenes Leben. Will ich einen Traummann? Nicht wirklich, trotzdem hab ich genau diesen „meinen“ Typus Mann. An dem ich nicht vorbeikomme. Den gibts, muss ich mir also nicht backen … Vielleicht sollte ich es mal mit einem ganz anderen Typus versuchen? Auch schon versucht, hat mich – und ihn – nicht glücklich gemacht.

8 Kommentare zu „Das mit dem Traummann“

  1. Ich glaube das Problem ist oft, dass im gesellschaftlichen Denken und auch in der rein biologischen Vorgabe alles darauf angelegt ist, dass man als Paar existiert. Demgegenüber sieht man sich als Single halt immer konfroniert (nicht nur durch die Umwelt, sondern auch durch sich selbst). Dass wir in unserer Evolution schon viel weiter sind, hat noch nicht jeder mitbekommen, deshalb gibts manchmal Traummänner zum Backen ( ich hab einen ausm Glas bekommen…).

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    1. Und dabei ist das Alleinleben kein Phänomen der Neuzeit, im Gegenteil … aber du hast recht: ich hab auch schon mal das Argument der „Bestimmung“ des Menschen hingerotzt bekommen. Ohne Worte – liebe Grüße von Doris

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  2. Meine liebe Lieblingsdoris,

    für mich bist du definitiv eine Traumfrau!!!! Und wenn ich an die tollsten Frauen denke, die mich und mein Leben begleiten – dann stehst du da ganz ganz ganz weit oben auf meiner Liste.

    Fühl dich gebusselt,
    die Claudi

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  3. Heute brauchen die Frauen echt noch Tipps um einen Mann zu finden? *zwinker
    Sorry liebe Doris, das musste jetzt sein.

    Ich habe gelaechelt als ich den Artikel las und wie du so schön schreibst, Frau hat ihren Typus Mann und den verändert sie auch selten.
    Möge jeder sein Glück finden, der nicht allein leben möchte! !!
    Liebe Grüße in den Abend
    Uschi

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    1. Die Männer bekommen auch Tipps, aber ich schreibs natürlich aus meiner Perspektive 🙂 Und dass dich der Artikel zum Lächeln bringt, beweist, dass du mit dir und deinem Leben im Reinen bist, schön!!! Liebe Grüße & hab einen tollen Tag

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  4. Vielleicht ist die Suche an sich ein Fehler…wer sucht, der analysiert und vergleicht und findet dabei wahrscheinlich immer ein kleines Haar in der Suppe. Ich wollte damals einfach alleine sein, hatte genug von den Männern, wollte mein Singledasein genießen. Aber da war ein hartnäckiger Kerl, eigentlich nicht mein Typ (wo wir mal wieder beim Typus Thema wären) und der hat einfach nicht locker gelassen…mittlerweile sind wir eine Ewigkeit zusammen und glücklich. Weil jeder so sein darf wie er ist und nicht so sein muss wie es optimal wäre 🙂

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