Heute bekommen hunderttausende Viertklässler in Bayern ihren „Zwischenbericht“. Der über ihre weitere Entwicklung entscheidet. Die schulische, die berufliche. Durchschnittlich sind die Empfänger dieser Empfehlung 10 Jahre alt. Abgeleitet von Noten für bislang gezeigte schulische Leistungen entscheidet sich, ob ein junger Mensch aufs Gymnasium gehen soll, darf oder eben nicht. In der Erinnerung hatte ich in dem Alter nicht die geringste Ahnung, was das bedeutet. Ich war zu Grundschulzeiten zwar eine tolle Schülerin, hatte aber nichts mit mir zu tun. Die Lerninhalte sind mir zugeflogen, ich konnte mir vieles gut merken, hatte Sprachgefühl. Kritikpunkte meiner Lehrer waren meine Sauklaue (Schönschrift keine Punkte!) und meine Faulheit. Meine Motivation fürs Gymnasium kann ich knallhart auf einen sehr simplen Nenner bringen: aus unserem Jahrgang waren wir fast 20, darunter viele meiner besten Freunde. Die Aussicht, noch weitere 9 Jahre die Schulbank zu drücken fand ich eher erschreckend. Berufliche Perspektiven und die Aussicht auf viel Lernen hat mich nicht angelockt. Aus der heutigen Perspektive kann ich sagen: für mich wars richtig. Ich hätte mich mit 15 Jahren nicht für einen Beruf entscheiden wollen und auch nicht können. Nach dem Abitur war ich immer noch unentschlossen, habe deshalb eigentlich rein interesse-orientiert studiert. Zum Ende des Studiums hat sich mein Berufswunsch entwickelt, dann auch schon aus der praktischen studienbegleitenden Erfahrung als freie Journalistin. Rückblickend verstehe ich, wofür alles so gut war. Insofern widme ich dieser Erkenntnis meinen Spruch zum Wochenende:
„Das Verrückte am Leben ist, dass man es vorwärts lebt und rückwärts versteht!“
Der Spruch ist super liebe Doris und sowas von wahr !
Diesen sogenannten *Zwischenbericht habe ich vor zwei Jahren bei meinem Enkel miterleben dürfen und deine Gedanken dazu, haben mich grad wieder daran erinnert.
Wie soll sich denn so ein kleiner Zwerg entscheiden ?
Da sind ja doch mehr die Eltern gefragt, gell 😉
Wenn ich so zurück blicke, wurde mir von staatswegen die Entscheidung abgenommen,
denn wer nicht linientreu war, durfte auch nicht studieren !!!
Habe aber mein Abi trotzdem in der Abendschule gemacht und alles kam, wie es kommen sollte.
Danke für die Erinnerungen
und liebe Grüsse von der gar nicht ungeduldigen
Uschi *zwinker
LikeLike
Immer gerne – und weiterhin gute Besserung für deine Hand!!!!
LikeLike
Vielen dank, es wird schon wesentlich besser 😉
LikeLike
Der Spruch ist großartig – und Journalistin wäre ich auch so sehr gerne geworden… 😉
LikeLike
😉
LikeLike