Episoden aus (m)einem Autofahrerleben (1)


Gestern hats in Süddeutschland endlich geschneit. War allerdings nicht wirklich Schnee, sondern eher Schneeregen, was da vom bayerischen Himmel kam. Auf meinem Heimweg aus dem schönen Allgäu sitze ich im Auto und hab es, wie fast jeder andere Verkehrsteilnehmer auch, nicht so eilig. Die Straßen sind winterlich, etwas matschig, etwas vereist. Auf der Autobahn ist die linke Spur so gut wie nicht befahrbar. Kein Problem, ich will zu Hause ankommen. Irgendwann, wenns auch langsam vorwärts geht. So denkt aber nicht jeder, und auch gestern war ich mal wieder verblüfft, dass Autofahrer aus unterschiedlichen Landkreisen so deutlich an ihrer Fahrweise zu erkennen sind. Im Raum München warnt man immer vor den Kennzeichen FFB und LL – nach gestern muss ich einmal mehr sagen: zu recht. Der Unfall unterwegs, der mich einiges an Mehr-Zeit gekostet hat, wurde von einem Fahrer mit FFB-Kennzeichen verursacht. Der aufgrund der Straßenverhältnisse und nicht angepasster Geschwindigkeit ins Schlingern kam und gleich mehrere andere Fahrzeuge touchiert hat. Und immer wieder überrascht haben mich die winzigen Geschosse aus dem Landkreis LL, die auf der Bundesstraße bei Tempo 90 schlingernd an allen anderen vorbeimussten. Die hatten es einfach eiliger als alle anderen?

Dabei ist es echt nett, so langsam zu fahren und auch mal den Blick nach links und rechts ins ansatzweise Winterwunderland zu werfen. Mein schönster Ausblick war eine Gruppe Spaziergänger mit Hunden, die durch den Schnee getobt sind. Schon schön, so etwas Winterstimmung unterwegs 🙂

10 Kommentare zu „Episoden aus (m)einem Autofahrerleben (1)“

  1. Komisch. Manche haben es immer unmöglich eilig. Manchmal könnte man meinen sie fahren auf Schienen. Wenn dann ein Unfall passiert haben sie alle Zeit der Welt.
    LG Harald

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  2. Das ist wohl in jeder Region irgendwie das Gleiche *lächel.
    Als ich vor 20 Jahren nach Niederbayern zog, warnte mich mein Schwiegersohn auch gleich vor bestimmten Autonummern aus dem Bayerischen Wald !!! (und sein Zusatz, wenn sie noch einen Hut auf haben, Abstand halten)

    Ich kann NIEMAND verstehen, der sein Leben auf’s Spiel setzt und das bei solchen Strassenverhältnissen.

    Liebe Grüsse und noch eine schöne Woche
    Uschi

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  3. Das erinnert mich an Zeilen aus meinem Poesiealbum: Ras nicht wie auf wilden Pferden durch das Stadtgewimmel, lieber mal zu spät auf Erden, als zu früh im Himmel. 🙂
    Ist was Wahres dran.
    FFB sieht man hier eher selten. 😉 Aber Raser gibt es genug. 😦

    Liebe Grüße,
    Martina

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    1. Da ist echt was Wahres dran, und das in einem Poesiealbum. Bin schwer begeistert. Und FFB sind nicht nur als Raser bekannt, es ist die gesamte Fahrweise, sagen übrigens auch Menschen, die selber aus dem Landkreis FFB stammen und mir diesem Autokennzeichen durch die Welt fahren 😉 Liebe Grüße schickt Doris

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  4. In meiner Heimat Berchtesgaden stehen übrigens die Münchner Autofahrer/innen in dem gleichen Ruf wie hier die FFBler. Immer wenn der/die Fahrer/in eines KFZ mit dem „M“ auf dem Kennzeichen sich beim Befahren unserer Bergstraßen ungeschickt anstellt, meinen die Einheimischen, die Augen himmelwärts verdrehend: „Koa Wunda, is‘ hoit a Münchner!“ 😉

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