Kürzlich habe ich beim Studium der Süddeutschen Zeitung eine neue Abkürzung kennengelernt: PANK – kinderlose, kinderliebe Profi-Tanten. „Sie lieben die Kinder anderer Leute: Beruflich erfolgreiche Singlefrauen, die Zeit und Geld in ihre Nichten, Neffen und Patenkinder investieren.“
Oder auf Englisch: professional aunt no kids, was mal schnell mit „Profi-Tante ohne Kind“ übersetzt wird. Bin ich eine dieser Damen, die zumindest von Werbemachenden für sehr real, definitionswürdig und kaufkräftig gehalten werden?
Die Checkliste
– Kinderlos und kinderlieb: ja und meistens ja.
– Profi-Tante: wär ich gern, wenns da Trainings gibt bin ich sehr interessiert.
–Investieren Geld und Zeit mit Leidenschaft in den Nachwuchs anderer Leute: Hm, Geld ist relativ. Zeit ja, gerne, aber in Maßen, je nach Energiereserven und nicht unendlich. Und es sind nicht irgendwelche Leute, sondern Geschwister und Freunde …
– Von Beruf Tante: definitiv nicht. Manchmal würd ich sogar sagen: leider nicht.
– Beeinflussbar durch eine Community für coole Tanten: meine eigene Kreativität und Phantasie ist ganz gut, manchmal wünsch ich mir aber ein Forum für Zeitmanagementsystem oder einen sinnvollen Ideengeber für tolle Tantentricks für Berufstätige 😉 auf der im Artikel empfohlenen Community werd ich also mal vorbeischauen
– Größter Fan am Spielfeldrand: da muss ich nicht lange überlegen – sollte eines meiner Patenkinder sportlich aktiv werden oder sonstwo Publikum brauchen, vollkommen klar, dass ich nach zeitlicher Möglichkeit in der ersten Reihe sitze!!!
Ähnlich, wie der Artikel sich kritisch mit dem „Trend“ auseinandersetzt kann ich nur schlussfolgern: mag sein, dass man unter dem Begriff eine breite Zielgruppe zusammenfassen kann. Ich sehe mich aber nur in Randschnittmengen. Ja, ich bin ganz schön gerne Tante und Patentante, definiere das aber am liebsten als große oder erwachsene Freundin. Mit Pflichten, aber auch Rechten. Und am liebsten ist es mir immer noch, wertvolle Zeit mit meinen kleinen Freunden zu verbringen. Dazu brauchts meist kein Investment an Geld, keine ausgefallenen, lange geplanten Events. Es reicht, ein Nachmittag mit Zeit. Und ich fühl mich danach manchmal ganz schön egoistisch, weils mir am meisten Spaß macht? …
Frag doch mal Deine Nichten und Neffen wie die Dich sehen
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Für den, der darüber schon reflektiert, bin ich eine erwachsene Freundin, die anderen frag ich, wenn sie groß genug sind
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